Und
das hat doch alles keinen Sinn; das sieht man schon aus der
Definition. Aristoteles:
Metaphysik, S. 161. Die digitale Bibliothek der Philosophie, S. 14749 (vgl.
Arist.-Metaph., S. 82)
Die
Moral, so fern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben
darum aber auch sich selbst durch seine Vernunft an unbedingte Gesetze
bindenden Wesens, gegründet ist, bedarf weder der Idee eines andern Wesens
über ihm, um seine Pflicht zu erkennen, noch einer andern Triebfeder als
des Gesetzes selbst, um sie zu beobachten. Wenigstens ist es seine eigene
Schuld, wenn sich ein solches Bedürfnis an ihm vorfindet, dem aber alsdann
auch durch nichts anders abgeholfen werden kann; weil, was nicht aus ihm selbst
und seiner Freiheit entspringt, keinen Ersatz für den Mangel seiner
Moralität abgibt. - Sie bedarf also zum Behuf ihrer selbst (sowohl
objektiv, was das Wollen, als subjektiv, was das Können betrifft)
keinesweges der Religion, sondern, vermöge der reinen praktischen
Vernunft, ist sie sich selbst genug. Kant:
Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, S. 2. Die
digitale Bibliothek der Philosophie, S. 29234 (vgl. Kant-W Bd. 8, S.
649)
Ethik
(êthikê ethica, philosophia moralis bei SENECA, philosophia
practica, moral philosophy, »Sittenlehre« zuerst bei MOSHEIM)
heißt die Wissenschaft vom Sittlichen, d.h. vom sittlichen Wollen und
Handeln. Sie bestimmt analytisch den Begriff des Sittlichen als solchen, fragt
nach dem Wesen und dem Werte der Sittlichkeitstatsachen, deren Entwicklung
genetisch verfolgt wird. Aus dem ethischen Befunde gewinnt die Ethik allgemeine
Normen, die befolgt werden müssen, soll ein Handeln das Prädicat
»sittlich gut« verdienen; der normative Charakter der Ethik hebt
sie über die (Social-) Psychologie des Sittlichen, auf die sie sich
gründet, hinaus. Die Ethik fragt 1) nach dem Ursprung des Sittlichen. Je
nach der Antwort unterscheidet man heteronomistische (theologische, politische)
und autonomistische Moral; ethischen Apriorismus (Intuitionismus), Empirismus,
Evolutionismus. Die Ethik fragt 2) nach der Art der Motive des sittlichen
Handelns. Danach gibt es Reflexions- (Verstandes-, Vernunft-) und
Gefühls-Moral. Ferner fragt die Ethik nach dem Object des sittlichen
Handelns. Da sind Individualismus (Egoismus, Altruismus) und Universalismus zu
unterscheiden. Eisler:
Wörterbuch der philosophischen Begriffe, S. 1556. Die digitale Bibliothek
der Philosophie, S. 3187 (vgl. Eisler-Begriffe Bd. 1, S. 311)
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